Christian Hunziker, Geschäftsführer der SwissICT – dem grössten IT-Fachverband der Schweiz – ist unser Lunchgast im April 2025. Wir haben ihm fünf Fragen zu seinem digitalen Verhalten und den Digitalisierungsprojekten in seinem Bereich gestellt.
Starten wir mit einer Selbsteinschätzung zu deinem eigenen digitalen Verhalten. Wo bist du im Alltag digitaler unterwegs als die meisten?
In meinem Beruf bin ich als Geschäftsführer des grössten Informatikverbands sicherlich sehr digital unterwegs. Privat ist mein grösstes Hobby das Reisen mit meinem Wohnwagen – und diesen habe ich unterdessen mit über 30 Sensoren und Aktoren zu einem «Smart home on wheels» umgewandelt.
Welches Thema ist dein “digitales Steckenpferd” (ein Bereich, in welchem du dich besonders gut auskennst)?
In meiner Rolle bei swissICT darf ich zwei Aspekte besonders eng begleiten. Da ist zum einen die digitale Kompetenz der Schweizer Wirtschaft. Dank unserem Digital Excellence Report wissen wir, dass noch immer Handlungsbedarf bezüglich Digitalisierung besteht. Zum anderen engagieren wir uns für die notwendigen Kompetenzen der ICT-Fachkräfte selbst, denn der Fachkräftemangel wird in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen und die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft gefährden.
Für welche Angebote wünschst du dir (dringend) eine digitale Lösung?
Ein funktionierendes und flächendeckendes elektronisches Patientendossiers würde unser Gesundheitssystem einen grossen Schritt weiterbringen und auch die Kosten reduzieren.
Wo siehst du die grössten Chancen der Digitalisierung?
Die Digitalisierung gibt Firmen die Option, sich neu zu erfinden und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern sowie Menschen die Möglichkeit zur Chancengleichheit.
Was sind digitale Vorstösse oder digitale Trends, die du als über- beziehungsweise unterbewertet empfindest?
Wir nutzen noch zu wenig die Möglichkeiten der Digitalisierung, um eine bessere Life-Domain-Balance zu ermöglichen. Dazu sollten wir die Arbeitsgesetze aus dem 19. Jahrhundert ins 21. Jahrhundert übersetzen.
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